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IV Eingliederungsberater, GL, B. Miethlich

Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der HRA®-Standortbestimmung- mit IV Eingliederungsberater, GL, B. Miethlich

 

Wer bist du und in welchem Bezug zur HRA® Standortanalyse/ Jobcoaching/ Kom­mit­ment- GmbH stehst du? Wo und in welchem Rah­men hast du mit der HRA® zu tun?
Mein Name ist Boris Mieth­lich, ich bin Team­leit­er des Inte­gra­tions-/Berufs­ber­atung­steams der IV Stelle Glarus. Als zuweisende Stelle über­weise ich Kli­entin­nen und Klien­ten ins Job­coach­ing bei qual­i­fizierten Anbi­etern, so dass sich ihre Chan­cen auf eine Wiedere­ingliederung im ersten Arbeits­markt erhöhen. Mit der HRA® Stan­dor­t­analyse habe ich es somit indi­rekt zu tun. Auf­grund der hohen Wiedere­ingliederungsquote unser­er Job­coachin­gan­bi­eter, welche mit HRA® arbeit­en, bin ich von der Wirk­samkeit dieses Tools, auf­grund der regelmäs­si­gen Erfolge, überzeugt.

Welche Erfahrun­gen hast du mit Klientinnen/Klienten gemacht, bei denen mit der HRA®- Stan­dortbes­tim­mung (Arbeit mit spez­i­fis­chen Bildern und arche­typ­is­chen Ver­ankerung zu Leben­s­the­men) im Prozess der Arbeitsintegration/ Job­coach­ing gear­beit­et wurde?
Viele mein­er Klien­ten, die ich ins Job­coach­ing über­weise, scheinen mir durch die Stan­dortbes­tim­mung mit HRA® rel­a­tiv rasch aufgeräumt. Sie sind dadurch bess­er in der Lage, klare Per­spek­tiv­en und ein zielo­ri­en­tiertes Vorge­hen zu entwick­eln, als dies nach dem Erst­ge­spräch noch der Fall war. Die HRA® Stan­dortbes­tim­mung gibt ihnen den Raum, sich erst­mal ins Zen­trum zu stellen, um wichtige The­men im Leben zu reflek­tieren, zu hin­ter­fra­gen und zu ver­ste­hen. Danach scheinen mir viele rasch wieder Mut zu fassen, um sich auf neue Wege einzu­lassen.

Natür­lich sind die Fälle so unter­schiedlich, dass auch ver­schiedene Reak­tio­nen und Vorge­hensweisen Sinn machen. Allerd­ings ist zu sagen, dass eine Stan­dortbes­tim­mung mit der HRA® eben genau deshalb in vie­len Fällen einen opti­malen Rah­men für das weit­er­führende Job­coach­ing gibt. Ich mache die Erfahrung, ger­ade weil die HRA® öff­nend wirkt und die Job­coach­es dadurch innert kurz­er Zeit eine ver­trauensvolle Arbeits­beziehung zu den Klien­ten her­stellen kön­nen, wer­den die indi­vidu­ell passenden Mass­nah­men schnell sicht- und nachvol­lziehbar. Darüber hin­aus ist mir aufge­fall­en, dass sich sozusagen alle Klien­ten auf diesen Ansatz ein­lassen kön­nen und es als per­sön­lichen Gewinn ver­buchen.

Auf­grund mein­er bish­eri­gen Erfahrung, kann ich auf die so entwick­el­ten Lösungsan­sätze ver­trauen — auch da die Klien­ten sich mit dem Lösungsansatz iden­ti­fizieren kön­nen, darin eine Chance für sich sehen und entsprechend auch dahin­ter­ste­hen. Als zuweisende Stelle muss ich mich darauf ver­lassen kön­nen, dass die Job­coach­ing Anbi­eter mit den Klien­ten prag­ma­tis­che, ziel­gerichtete und fundierte Lösungsan­sätze erar­beit­en die sich auch in der Umset­zung bewähren.

Was wis­sen Sie über die Meth­ode HRA® und worin sehen Sie das konkrete Poten­zial, wenn sie im Bere­ich Job­coach­ing / Arbeitsin­te­gra­tion einge­set­zt wird? Wovon prof­i­tiert dabei u.U. die IV?
Die Stärke der HRA Meth­ode liegt aus mein­er Sicht darin, dass sie für fast jeden zugänglich ist und über den Ein­satz von Bildern neben bewussten Aspek­ten auch wichtige unbe­wusste The­men und per­sön­liche Muster auf­greifen kann. Die HRA® bietet daher eine effek­tive und ganzheitliche Aus­gangslage fürs Job­coach­ing, so dass in der Folge davon Fehltritte und Ali­biübun­gen weit­ge­hend ver­mieden sowie mögliche Hemm­nisse und Prob­lemquellen möglichst früh im Arbeitsin­te­gra­tionsprozess bekan­nt und somit bere­its im Vor­feld auch aus dem Weg geräumt wer­den kön­nen. Dies ist aus Sicht der IV natür­lich sehr erwün­scht, da damit ein effek­tiv­er Eingliederung­sprozess erre­icht wird.

Ken­nen Sie ver­gle­ich­bare Meth­o­d­en bei anderen Anbi­etern von Arbeitsintegration/ Job­coach­ing? Wenn ja/nein, weshalb oder was ist der Unter­schied?
Ich kenne eine Vielzahl von Per­sön­lichkeit­stests aus der Per­son­se­lek­tion, ver­schiedene Assess­ments Tools in Form struk­turi­ert­er Frage­bo­gen aber auch eigentliche Frame­works für die beru­fliche Reha­bil­i­ta­tion. Diese sind jedoch alle in Bezug auf Fokus wie Zugänglichkeit nicht mit der HRA Analyse ver­gle­ich­bar. Sie erlauben im Gegen­satz zur HRA Analyse nicht die gle­iche Effek­tiv­ität und Ganzheitlichkeit, um eine dif­feren­zierte Aus­gangslage sowohl als auch Klarheit bei den Klien­ten selb­st sowie hin­blick­end der Pla­nung der Arbeitsin­te­gra­tion zu schaf­fen.

Wenn wir davon aus­ge­hen, dass der zukün­ftige HRA®- Prozess­coach die Klien­ten mit Hil­fe ein­er ganzheitlichen Stan­dortbes­tim­mung, die sowohl bewusste wie auch unbe­wusste Aspek­te berück­sichtigt, zurück in den Arbeit­sall­t­ag begleit­et, was trägt dein­er Mei­n­ung nach die Aus­bil­dung zum HRA®Prozesscoach bei und weshalb ist diese Aus­bil­dung für Job­coach­es so nüt­zlich?
Die HRA® Meth­ode basiert meines Wis­sens nach auf der Psy­cholo­gie des Unbe­wussten nach C.G. Jung. Somit ist es ein ide­ales Instru­ment, um eine hil­fre­iche Brücke zwis­chen psy­chol­o­gis­chen Meth­o­d­en und zielo­ri­en­tiertem Job­coach­ing zu schla­gen. Die Aus­bil­dung zum HRA®Prozesscoach stellt dabei ins­beson­dere sich­er, dass Job­coach­es unbe­wusste und psy­ch­ogis­che Aspek­te pro­fes­sionell und qual­i­fiziert in ihre Arbeit mit den Klien­ten inte­gri­eren und in Folge bei der Gestal­tung des Arbeitsin­te­gra­tionsprozess­es berück­sichti­gen.

Wie siehst du die Zukunft/ Chan­cen für eine Aus­bil­dung als Prozess­coach HRA® im Bere­ich der Job­coachin­gan­bi­eter?
Aus mein­er Sicht stellt die die Aus­bil­dung zum Prozess­coach HRA® im Bere­ich Job­coach­ing aus den bere­its genan­nten Grün­den einen klaren Mehrw­ert dar. In HRA ® aus­ge­bildete Coach­es sind in der Lage Job­coach­ing­prozesse effek­tiv­er und nach­haltiger zu gestal­ten.

Die Welt und die Gesellschaft in der wir leben verän­dert sich in einem immer schnelleren Tem­po und wird eher kom­plex­er als ein­fach­er. Die psy­chosozialen Fak­toren bzw. Belas­tun­gen verän­dern sich eben­falls und nehmen ten­den­ziell einen immer grösseren Stel­len­wert im Leben der Klien­ten ein. Für effek­tive Job­coach­ing­prozesse, mit raschen Erfol­gen, ist es daher aus mein­er Sicht unab­d­ing­bar dem Unter­be­wussten und somit den per­sön­lichen Ver­hal­tens­mustern der Klien­ten Raum im Job­coach­ing­prozess zu geben und entsprechend zu berück­sichti­gen.

Was hal­ten Sie per­sön­lich und ganz spon­tan von den fol­gen­den Begrif­f­en? Oder was kommt Ihnen in Zusam­men­hang mit Arbeitsin­te­gra­tionsprozessen in den Sinn?

Prozess & Nach­haltigkeit
Erst eine struk­turi­erte Vorge­hensweise, die die Indi­vid­u­al­ität jedes einzel­nen Klien­ten berück­sichtigt, ermöglicht und gewährt auch eine Nach­haltigkeit der Lösung.

Inte­gra­tion & Upcy­cling (Ressourcenori­en­tierung)
Ressourcen iden­ti­fizieren und nutzbar machen!

Bewusst & unbe­wusst
Wie auch die Forschung zeigt, agieren wir grössten­teils aus dem Unter­be­wussten und leben anhand erlern­ter Muster, im Autopi­lot-Modus. Entsprechend ist das Bewusst­sein für das Unbe­wusst­sein schon wichtig für den Arbeitsin­te­gra­tionsprozess.

Was ist deine ganz per­sön­liche Prog­nose für den Bere­ich Arbeitsin­te­gra­tion? Worauf muss heute bei der Eingliederung beson­ders geachtet wer­den und welche Trends und Entwick­lun­gen stellst du in diesem Gebi­et fest?
Die Arbeitsin­te­gra­tion ist längst mehr als nur die eigentliche Inte­gra­tion in den Arbeits­markt. Zunehmend hem­men psy­chosoziale Fak­toren den Inte­gra­tionsprozess einiges mehr als fehlende Arbeit­ge­ber, gesund­heitliche Beein­träch­ti­gun­gen oder die Zuge­hörigkeit zu ein­er benachteiligten Gruppe. Die Arbeitswelt unter­liegt stetiger Verän­derung und ver­langt immer mehr Flex­i­bil­ität, was wiederum neue Prob­leme aber auch Chan­cen mit sich bringt. Als Beispiel fall­en mir da Per­so­n­en die über­wiegend im «Home­of­fice» arbeit­en oder «Dig­i­tale Nomaden» ein, die auss­chliesslich freiberu­flich tätig sind, über das Inter­net arbeit­en und gle­ichzeit­ig um die Welt reisen… Aktuelle Forschungsergeb­nisse zeigen auf, dass diese bei­den Grup­pen beson­ders gefährdet sind, zu erkranken und länger Arbeit­sun­fähig zu wer­den.

Was geben Sie der neuen Aus­bil­dung und all denen, die diese Aus­bil­dung in Zukun­ft machen wer­den, noch mit auf den Weg?
Ein erfol­gre­ich­er Arbeitsin­te­gra­tionsprozess begin­nt im inneren des Klien­ten selb­st. Ohne das ehrliche «Kom­mit­ment» des Klien­ten, kann ein Job Coach­ing kaum eine nach­haltige Wirkung zeigen. Das Erar­beit­en von indi­vidu­ellen Lösun­gen ist daher ein wesentlich­er Erfol­gs­fak­tor. Der Arbeitsin­te­gra­tionsprozess ist immer ein Wag­nis. Teil­weise muss man auch ein­fach ein­mal etwas ver­suchen, meis­tens bewährt es sich ja…

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